Ich bin weder Psychologin noch Coach. Ich teile nur meine Erfahrungen – in der Hoffnung, dass sie jemandem Mut machen, sich auf die Reise der Selbsterforschung zu begeben.
Ich komme aus einem Land, das nicht Teil der Europäischen Union ist. Dort habe ich alles getan, was von mir erwartet wurde: Ich war in der Schule, habe studiert, Projekte umgesetzt, einen sozialen Kreis aufgebaut und gearbeitet…
Doch irgendwie hatte ich immer das Gefühl, nicht wirklich ich selbst sein zu können. Ich fühlte mich nicht frei. Etwas fehlte – aber ich konnte nicht genau sagen, was. Tja, damals war ich sehr mit der materiellen Welt verbunden und suchte eine Lösung im Ortswechsel.
Also packte ich meine Sachen und zog nach Deutschland. Seit einigen Jahren lebe und wohne ich hier. Mittlerweile habe ich eine Familie – einen wundervollen Mann und eine wundervolle Tochter. Doch dieses fehlende Puzzleteil meines Seins hatte ich immer noch nicht gefunden.
Auch hier tat ich alles, was von mir erwartet wurde. Da ich aus einem Nicht-EU-Land komme, musste ich in Deutschland von vorne anfangen. Ich begann eine Ausbildung, schloss sie ab, arbeitete. Dann kam Corona. Dann wurde meine Tochter geboren. Dann sind wir innerhalb Deutschlands umgezogen. Zwischendurch machte ich eine Umschulung. Und ich habe immer weitergemacht – einfach weitergemacht, wie auf Autopiloten.
Aufstehen, funktionieren, arbeiten, schlafen. Und wieder von vorn. Eine Dauerschleife.
Das kann doch kein Leben sein. Das kann doch nicht der Sinn des Lebens sein. Oder?
Von Herzen. Lela
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